Panzerwelse

Zucht von Corydoras Aenus (Metallpanzerwels) bzw. Corydoras Paleatus (Mamorierter Panzerwels) von Stefan Stößel:

Bei beiden Panzerwelsarten empfiehlt es sich immer mehr Männchen als Weibchen zu haben, damit auch viele Eier befruchtet werden und das Weibchen auch genug Anreiz zum laichen hat. Bei mir hat sich immer die Kombination ein Weibchen mit 2-3 Männchen bewährt. Wenn man die Tiere nicht im Gesellschaftsbecken ablaichen lassen will, kann man sie in einem 54 L Becken zum Laichen ansetzen. Diese beiden Panzerwelsarten laichen bei fast allen Wasserwerten ab weshalb man da keine besonderen Werte anstreben braucht. Man sollte ca. eine Woche bevor sie laichen sollen ordentlich Lebendfutter füttern (z.B. weiße Mückenlarven) und die Temperatur etwas absenken, denn das simuliert die Regenzeit aus der Natur, welche die Fische kennen und in der sie sich auch in der Natur immer fortpflanzen. Einen Tag vor dem "geplanten" Ablaichen sollte man einen Wasserwechsel mit ca. 3°C kälteren Wasser machen. Meistens laichen die Tiere dann einen Tag später beim Morgengrauen ab. Die Weibchen halten die Eier in ihren Brustflossen fest, welche sie wie eine Tasche formen, und nehmen dann mit den Männchen die sogenannte T-Stellung ein, wodurch die Eier befruchtet werden. Danach heftet das Weibchen die Eier entweder an der Glasscheibe oder an Pflanzenblättern oder Einrichtungsgegenständen. Der Unterschied zwischen mamorierten Panzerwelsen und Metallpanzerwelsen ist der, dass Metallpanzerwelse ihre Eier meist auf den gleichen Haufen ablegen und sehr viele Eier auf einmal legen (ca. 100 - 200 Stück) während mamorierte Panzerwelse die Eier wahrlos verteilen und über mehrere Stunden, manchmal sogar über mehrere Tage laichen und dabei immer ca. 6 - 15 Eier ablegen. Man kann die Eier im Becken lassen, doch besteht dort die Gefahr dass sie gefressen werden und es kommen nur ganz wenige Jungen durch. Ich nehme die Eier meist mit den Fingern (!) vorsichtig aus dem Becken und gebe sie in eine flache Schale aus Ton mit Wasser und einen Luftstein. Die Eier kleben am Finger ganz gut fest und haben eine große Oberflächenspannung weswegen man sie vorsichtig mit den Fingern aufnehmen kann ohne sie zu beschädigen. Nach ca. 4-6 Tagen schlüpfen die Jungen und fressen nach ca. 2-3 Tagen wenn der Dottersack aufgezerrt ist, ist übrigens sehr gut zu erkennen, frischgeschlüpfte Artemia Nauplien und ab der 2. Wochen auch ganz kleine Mengen Futtertabletten, die allerdings aus feinen Partikeln bestehen sollten. Panzerwelsjungfische wachsen in der Regel recht langsam doch mit regelmäßigen Wasserwechseln und guter Fütterung (3-5 mal täglich kleine Portionen) kann man sie nach 4 Wochen bereits auf 1 bis 1,5 cm Länge bringen.